Der FC St.Margrethen hatte mit seinem heutigen Derby-Kontrahenten Au-Berneck noch eine Rechnung offen. In der ersten Runde des Cup-Wettbewerbs Ende August kassierte man nämlich eine deutliche 0:3 Niederlage.
Bei strömendem Regen auf der Degern gehörte die erste Chance dem Heimteam. Nach einem ungenügenden Rückpass von St.Margrethens Prenaj ging Bojaxhi dazwischen, scheiterte aber beim anschliessenden Abschlussversuch an Schlussmann Sazimanoski.
Nur drei Minuten später die erste hochkarätige Chance für das Tabellenschlusslicht: Ibrahimi entwischte der Innenverteidigung von Au-Berneck, setzte den Ball alleine vor Staudacher aber an den Pfosten.
Kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde hatte St.Margrethen die nächste Chance. Gonzalez verpasste eine Hereingabe von Ibrahimi nur knapp.
In der 35. Minute dann die etwas schmeichelhafte Führung für Au-Berneck. Pirabakaran übernahm ein schwaches Abspiel von Sazimanoski und bediente Bojaxhi im Zentrum, der von St.Margethens Spielertrainer Shoshi im Sechzehner nur noch mit einem Foul gebremst werden konnte. Den fälligen Strafstoss verwandelte Zivic sicher zum 1:0.
Dabei blieb es bis zur Pause. St.Margrethen war in der ersten Halbzeit ebenbürtig und hatte auf seifigem und tiefem Untergrund Pech beim Pfostenschuss von Ibrahimi , scheiterte aber nicht das erste Mal in dieser Saison beim Gegentor am eigenen Unvermögen in der Defensive und fehlender Kaltschnäuzigkeit in der Chancenauswertung.
Nach Wiederanpfiff dauerte es eine Viertelstunde bis zur ersten Chance, die es aber in sich hatte. Au-Berneck-Topskorer Bojaxhi setzte sich gegen einen Verteidiger durch und zirkelte das Leder an den Pfosten. Sazimanoski wäre in dieser Szene wohl geschlagen gewesen.
In der 65. Minute dezimierten sich die Heldsberger selber. Ljatifi haute Varano auf der Seite völlig unmotiviert von hinten mit gestreckten Beinen in «Schottisch-halbhoch-Manier» um und wurde vom Schiedsrichter völlig zurecht des Feldes verwiesen. Mit dieser völlig unnötigen und brutalen Aktion erwies der 33-jährige Routinier seiner in Rückstand liegenden Mannschaft natürlich einen «Bärendienst».
Die Heldsberger bemühten sich zwar, auch in Unterzahl noch gefährliche Aktionen zu kreieren, allerdings blieb vieles Stückwerk. Die Hafner Elf hatte die Partie in Überzahl nun im Griff. Zwei Minuten vor Schluss eroberte Zivic im Mittelfeld den Ball und lancierte Varano mit einem tollen Ball in die Tiefe, der die Kugel mit einem schönen Chip über Sazimanoski zur Entscheidung versenkte.
Mit dem dritten Saisonsieg, der über 90 Minuten betrachtet verdient war, hält Au-Berneck Anschluss ans obere Mittelfeld, während St.Margrethen nach der fünften Pleite im sechsten Spiel immer mehr ins Elend rutscht. Zwar kommen die Heldsberger in allen Spielen zu Chancen, stehen aber am Schluss immer ohne Punkte da.
Auf der Rheinau geht es in den restlichen Vorrundenspielen nur noch darum, den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze einigermassen im Rahmen zu halten und im Frühjahr, mit entsprechenden Verstärkungen notabene, nochmals anzugreifen.
Ob man das in St.Margrethen will, ist dann wieder eine andere Frage. In der aktuellen Verfassung und Kaderzusammenstellung jedenfalls wird die Shoshi-Elf die Liga kaum halten können.
2. Liga Gruppe 1
FC Au/Berneck - FC St.Margrethen 2:0 (1:0)
Degern, 200 Zuschauer
Tore: 36. Zivic (Foulpenalty) 1:0, 88. Varano 2:0
FC Au/Berneck: Staudacher, Carlo Lamorte, Popescu, Marino, Fabian Dierauer, Zivic, Lufi, Lakna, Varano, Piroakaran, Bojaxhi
FC St.Margrethen: Sazimanoski, Ljatifi, Adzijaj, Shoshi, Prenaj, Cetinkaya, Shala, Gonzalez, Imeri, Aktas, Ibrahimi
Quelle: rheintal24.ch
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