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Klare Schlappe in Rheineck

Klare Schlappe in Rheineck

13.09.2010

Nach dem Spiel, das nicht immer in harmonischer Freundschaft verlaufen ist, sassen Spieler und Betreuer der Teams noch lange auf der Stapfenwies zusammen, bevor sie ans Suuser- oder Kellerfest weiterzogen. Die beiden Vereine verbindet eine Tradition der Italianità, die eingewanderte Südeuropäer vor fast schon 50 Jahren begründet haben.

Wieder nicht auf Augenhöhe
Auf dem Spielfeld sind sich die beiden Vereine indes schon lange nicht mehr auf Augenhöhe begegnet: Beim letzten Aufeinandertreffen vor drei Saisons war Rheineck in den Abstiegskampf involviert, während Au-Berneck zum Aufstieg ansetzte. Entsprechend setzte es für die Städtli-Elf zwei deftige Pleiten. Diesmal war es Rheineck, das einen Kantersieg landen konnte. 5:1 tönt brutal für die Auer, aber so unterschiedlich wie vor drei Jahren waren die Stärkeverhältnisse nicht.

So sprach der Auer Trainer Daniel Niederer von «der über weite Strecken besten Saisonleistung», was nicht als Beitrag zur Erheiterung abgetan werden konnte – tatsächlich hielt Au-Berneck gegen das sich zum 3.-Liga-Geheimtip entwickelnde Rheineck meistens gut mit. Doch in den entscheidenden Szenen konnten die Gäste ihre Unerfahrenheit nicht kaschieren. Als Paradebeispiel dafür dient das 3:1 für Rheineck, nachdem die Punkteverteilung in Stein gemeisselt war: Au-Berneck hatte in den 20 Minuten nach der Pause seine stärkste Phase. Die Offensive spielte nun direkt und druckvoll, nachdem sie sich vor der Pause viel zu verspielt mit Schlaufen und Absatzkicks präsentiert hatte.

Deshalb gelang Joel Hutter auch der 1:2-Anschlusstreffer mit einem flachen Freistoss von rechts aussen, der an Rheinecker Verteidigern und Auer Stürmern vorbei ins Tor rollte. In der 64. Minute nahmen die Auer einen weiteren Anlauf in Richtung des Rheinecker Tors. Durch einen läppischen Fehlpass in der Vorwärtsbewegung ging es aber ganz schnell in die andere Richtung: Der eben eingewechselte 19-jährige Krenar Mazreku hatte rechts ein weites Feld vor sich, zog aus spitzem Winkel ab und bezwang Goalie Daniel Zoller zum 3:1. Auf ähnliche Weise – allerdings über links – war in der 3. Minute das 1:0 durch den noch jüngeren Lendim Ibrahimi (wird am nächsten Sonntag 17-jährig) gefallen. Über die Seiten – vor der Pause vor allem die linke – konnte Rheineck sich immer wieder Möglichkeiten erschaffen. Nach der Glanzstunde der Jungen hatte in den letzten 20 Minuten der ehemalige Auer Gianni Catalano, auch erst 22-jährig, seinen grossen Auftritt mit zwei Toren.

Vor allem vor der Pause war die Metzler-Elf im Mittelfeld präsenter als Au-Berneck, wo Esteban Fernandez als einer der wenigen routinierten Spieler auf dem Platz vor der Pause den Takt angab. Doch gegen Mitte der ersten Halbzeit schlichen sich Fehlzuspiele ein, die die Auer wegen ihrer lange verschachtelten Spielweise aber nicht ausnutzen konnten. Das 2:0 fiel in einer Phase, in der Rheineck das Zepter nicht mehr in der Hand hielt. Skenderovic profitierte links von einer Unaufmerksamkeit, stocherte den Ball ins Zentrum – wo ihn Berisha ins Tor ablenkte.

Viele Gelbe und eine Gelb-Rote
Die eine Weile recht hitzig geführte Partie wurde in der Schlussphase wieder ruhiger, als das Spiel entschieden war. Dazu kam auch, dass Schiedsrichter Marcel Zimmermann klar machte, dass mit ihm nicht zu spassen ist. So holten die Auer eine gelbe Karte nach der anderen ab, und als negativer Höhepunkt musste Blazen Colic nach 75 Minuten gar den Platz verlassen. Er war vorher nach seiner Einwechslung am Ursprung der Auer Steigerung nach der Pause gestanden. In der 75. Minute wurde er vom Schiedsrichter allerdings wegen Reklamieren verwarnt. Weil Colic nun das Gefühl hatte, noch nicht genug gesagt zu haben, folgte nochmals eine gelbe und somit eine rote Karte hinterher. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel schon entschieden, aber auch solche Dummheiten kann sich Au-Berneck nicht leisten, wenn es sich in der (erweiterten) Spitzengruppe der 3. Liga halten will.

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