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Etwas Farbe im Winter – 3. Interview

Etwas Farbe im Winter – 3. Interview

26.12.2010

PZ: Du hast früher einmal mit mir in der Juniorenmannschaft bei Heini Eggenberger gespielt. Konntest du vieles von mir lernen? :p
Michi: (Schmunzelt) Ja das war eine lustige Zeit. Damals spielten wir zusammen bei den C-Junioren und ich gehörte damals zu einen von den Jüngeren an. Wir hatten damals eine super Truppe und du warst damals Stürmer und ich der Passgeber. Lernen von dir konnte ich eigentlich nichts…Haha nein Spaß bei Seite. Wir haben uns auf und neben dem Platz sehr gut verstanden und spielten damals einfach aus Freude Fußball.

PZ: Ich weiss noch, dass wir dir früher als Spitzname „Eggball“ gesagt haben. Ich kann mich nicht mehr erinnern weshalb. Weißt du noch wieso?
Michi: Haha da muss ich selbst lachen. Ich kann mich ehrlich gesagt auch nicht mehr erinnern, das war wohl schon zu lange her. Vielleicht musste ich damals jeden Eckball treten. Ich mag mich jedoch erinnern, als man mich „Turbo“ nannte aufgrund meiner Schnelligkeit. Damals war ich noch flink und schnell, doch diese Stärke ist bei mir im Verlaufe der Jahre etwas verloren gegangen :p

PZ: So Spass bei Seite. Du hast den Verein nach deiner Juniorenzeit zum FC Widnau verlassen und dort einige Jahre gespielt. Weshalb hast du dich damals für den Wechsel entschieden?
Michi: Vor dem Wechsel zum FC Widnau spielte ich einige Jahre bei den U-19 des FC Vaduz. Als mir damals der Aufwand zu gross war, entschied ich mich für den Wechsel zum FC Widnau. Ich bereute damals diesen Entscheid nicht, da Widnau bekannt für die gute Juniorenabteilung ist und damals kurz vor dem Aufstieg in die 2. Liga Interregio stand. Daher war für mich die Situation günstig.

PZ: Was waren die Höhepunkte in Widnau?
Michi: Ich konnte während meiner Laufbahn beim FC Widnau sehr viel von den Junioren- und Aktivzeit profitieren. Während dieser Zeit gab es sehr viele Höhen und Tiefs, geprägt von einer starken Verletzung, welches mich fast ein ganzes Jahr zurückwarf. Damals kämpften wir um den Nichtabstieg in die 3. Liga und konnten uns dank einem Sieg in der Barrage halten. Höhepunkte gab es jedoch nicht viele zu vermelden. Ein kleiner Höhepunkt war sicherlich der souveräne 2. Platz der A-Meisterklasse, sowie die Siege am Pokalturnier. Der knappe Nichtaufstieg mit der 1. Mannschaft in die 2. Liga Interregio war jedoch ein starker Rückschlag für mich.

PZ: Irgendwann hast du den Verein Widnau Richtung Rebstein verlassen und bist danach in der Abstiegssaison zurück auf die Degern gekommen. Was hat dich dazu bewegt zurück in die Au zu kommen?
Michi: Für mich stand es schon immer fest wieder zurück zu den Wurzeln zum FC Au-Berneck 05 zurückzukehren. Es war für mich jedoch eine Frage der Zeit. Die 2 Jahre die ich beim FC Rebstein verbracht habe, waren ebenfalls geprägt von Höhen und Tiefs. Ich habe aber die Zeit genossen und während dieser Zeit sehr viel profitieren können. Ich möchte mich hiermit beim FC Rebstein für die tolle Zusammenarbeit bedanken.

PZ: Nun seid ihr ein junges Team und du gehörst wohl eher schon zu den älteren Hasen. In welcher Aufgabe siehst du dich?
Michi: Ich sehe mich eher als den Offensivstrategen, der mit seiner läuferischen Qualität und geprägtem Stellungsspiel die Offensive belebt und die Stürmer mit gezielten Flankenbällen über die Aussenposition füttert. Zusätzlich versuche ich auch stets unsere Jungen zu fördern und ihnen einzureden, dass sie sich gedulden müssen wenn sie mal auf der Bank sitzen müssen oder ein Spiel bei den Junioren aushelfen müssen. Es ist nun wichtig, dass sie Geduld bewahren und nicht überstürzen. Die Mannschaft ist extrem jung und muss noch reifen. Wir haben sehr viele Junge ehrgeizige Talente in unseren Reihen (Beispiel Simon Schudel). Trotz des hohen Altersunterschiedes verstehe ich mich auf und neben dem Platz sehr gut mit ihm. Ich finde das macht eine gute Mannschaft aus, wenn die Mischung zwischen Jung und Alt stimmt und man seine Erfahrungen an Jüngere weitergeben kann.

PZ: Was fordert der Trainer von dir?
Michi: Der Trainer fordert von jedem Einzelnen, dass er seine Aufgabe zu 120 Prozent erfüllt.
Das ist auch wichtig so. Von mir möchte er, dass ich vermehrt in der Offensive einschalte und dort viele Akzente setzen kann. Dort lässt er mir alle Freiheiten. Wir verfügen über sehr viele flexible Spieler so kann jeder seine Position von Spiel zu Spiel wechseln. Wichtig ist, dass die Qualität nicht verloren geht.

PZ: Ihr seid momentan auf dem guten 3. Platz platziert. Was sind die Stärken der Mannschaft und was die Schwächen?
Michi: Meiner Meinung hat jede Mannschaft ihre Stärken und Schwächen. Die Spielweise der Mannschaft hat sich nach dem Abstieg sehr stark verändert. Unsere Stärke ist sicherlich das gepflegte Kurzpasspsiel, sowie der vermehrte Kampf und die Agressivität auf dem Platz, welches in den letzten Jahren etwas zu kurz gekommen ist. Eine weitere Stärke ist sicherlich, dass wir endlich wieder als eine geschlossene Einheit auftreten. Das hat die Mannschaft immer stark gemacht, ob in guten oder in schlechten Zeiten. Unsere Schwäche ist, dass wir sehr große Mühe haben das Spiel zu gestalten, vor allem wenn es gegen etwas leichtere Gegner geht. Zudem kommt es oft vor, dass wir die Anfangsminuten verschlafen.

PZ: Du bist ein grosser Fan von Christiano Ronaldo? Weshalb gerade von diesem Akteur?
Michi: Cristiano Ronaldo ist meiner Meinung nach der Weltbeste und kompletteste Spieler der Welt. CR7 begeistert mich besonders für sein trickreiches Auftreten und seinem Ehrgeiz. Er setzt sehr viele Akzente nach vorne und genießt einen sehr hohen Status. Ich identifiziere mich daher sehr stark mit ihm, er ist schnell, agil und spielstark. Er spielt ebenfalls auf der Aussenbahn und kann auf viele verschienden Positionen eingesetzt werden. Als ich ihn Live in Madrid gesehen habe, musste ich einfach nur staunen wie hoch die Begeisterung für so einen Spieler war. Bei jedem Freistoss wurden die Fotokameras gezückt. Das sind einfach nur Welten, verglichen zu unserem Aktivfussball.

PZ: Zähle auch du mir deine 5 Karrierenhighlights auf:
Michi: Während meiner Junioren- und Aktivzeit waren gab es unzählige schöne Momente, aber auch unschöne Momente. Diese Höhen und Tiefs gehören nun zum Fußball dazu. Ich bin keiner der Zuhause seine Trophäen aufstellt und Geschichten von früher erzählt. Ich finde man sollte stetig vorwärts schauen und ich finde wichtig, dass man stetig an sich arbeitet und sich weiterentwickelt und die verschiedenen Erlebnisse und Erfahrungen die man mitbringt an andere weitergeben kann.

PZ: Was möchtest du dem aktuellen Vorstand und dem Verein noch mit auf den Weg geben:
Michi: Ich möchte mich bei allen Beteiligten im Vorstand und im Verein bedanken. Ohne die Mithilfe jedes Einzelnen wäre der Verein nie so geworden wie er jetzt ist.

PZ: Was möchtest du noch loswerden?
Michi: Nach einer erfreulichen Vorrunde mit dem sensationellen 3. Zwischenrang, freue ich mich bereits riesig auf die Rückrunde, diese mit vollem Elan antreten zu dürfen. Ich wünsche jedem Spieler, dem Trainerstab und allen Beteiligten des Vereins frohe Festtage und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Auf eine hoffentlich verletzungsfreie und erfolgreiche Rückrunde!

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