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Dolce Farniente – Einblick Nr. 4

Dolce Farniente – Einblick Nr. 4

15.07.2009

PZ: Hallo Andi. Momentan ist Saisonpause, ist es für dich während dieser Zeit etwas ruhiger als Präsident?

Andy: Es ist sicherlich ruhiger, da die Sommerpause relativ kurz ist sind die Vorbereitungen bereits wieder voll im Gange.

PZ: Als Präsident bist du der mächtigste im Verein. Die Ämter werden jedoch aufgeteilt und du gibt’s Fachkompetenz an deine Kollegen ab. Welche Hauptaufgabe besitzt du im Verein?

Andy: Die Hauptaufgabe aus der Präsidentenbrille betrachtet, liegt darin die einzelnen Ressorts zu überwachen und wenn nötig zu intervenieren. Je besser die einzelnen Abteilungen durch gute Chefs besetzt sind desto einfacher ist es für mich. Darum möchte ich auf diesem Weg dem gesamten Vorstand ein riesengrosses Dankeschön für die unbezahlbare Arbeit die jeder einzelne von ihnen leistet aussprechen. Auch ein wichtiger Punkt meines tun’s ist sicherlich die Kommunikation gegen aussen, sei es mit den Behörden, anderen Vereinen oder dem Fussballverband.

PZ: Wenn wir auf den FC vor deiner Zeit zurückblicken, war der FC Au-Heerbrugg eine durchschnittliche 3. Liga Mannschaft. Auswärtige Spieler kamen und gingen, ohne dass viele in Erinnerung blieben. Was wurde mit deinem Amtsantritt und der Fusion innerhalb des Vereins geändert, dass der Erfolg zurück kam?

Andy: Am Konzept wurde grundsätzlich nichts geändert. Mit der Fusion hatten wir die grössere Auswahl an Spielern als auch finanziell die besseren Mittel als zuvor. Sicherlich war die Verpflichtung von Roli Wildhaber wegweisend und dank ihm wurde von Beginn an auf unsere jungen Spieler sprich Junioren gesetzt. Und der Erfolg gibt Roli Heute recht, hat er es nicht nur geschafft die Spieler zu formen, nein auch den Zusammenhalt dieser Mannschaft zu fördern. Damit ein Trainer jedoch solche Jungs bekommt, muss vorher bereits gute Arbeit geleistet werden d.h. die Juniorenabteilung muss funktionieren.

Da wir bereits vor der Fusion über mehrere Jahre eine Interessensgemeinschaft bei den Junioren mit dem FC Berneck betrieben, waren wir in der Lage so schnell soviele junge Spieler in die 1. Mannschaft zu integrieren. Dann gehören natürlich auch die treibenden Kräfte seitens Vorstands dazu damit das meiste schnellstmöglich umgesetzt werden kann. Und da hatten wir dazumal mit Sascha Villommet und Thomas Ramsauer sicherlich die Richtigen, die es perfekt verstanden haben auf die Wünsche und Sorgen aller Beteiligten zu reagieren, was nicht immer einfach war und sehr viel Kraft gekostet hat.

PZ: Du warst früher selbst Aktivspieler und hattest den einten oder anderen Erfolg damals zu Verzeichnen. An was erinnerst du dich noch?

Andy: Ich erinnere mich an sehr viele schöne Momente, sei es beim FC Au, FC Au – Heerbrugg oder dem heutigen FC Au – Berneck 05. Aber ich glaube die schönsten Zeiten die ich verbracht habe sind sicherlich jene in der 2. Liga unter Werner Zünd und danach in der dritten und vierten Liga unter Sergio Sanseverino. Das waren Mannschaften wo der Zusammenhalt und die Freundschaft wichtiger als mancher Sieg waren und uns damals zu unvorstellbaren Leistungen antrieben. Nehmen wir unsere heutige 1. Mannschaft und dann wird schnell klar, dass der schnelle Vollerfolg aus der 3. Liga an die Spitze der 2. Liga auf dem Fundament Freundschaft aufgebaut worden ist und dies ist für mich heute noch 50% des Erfolges einer Mannschaft.

PZ: Dein Sohn hatte bereits ein paar Teileinsätze in der 1. Mannschaft. Wird er einmal besser als du? Woran muss er noch Arbeiten?

Andy: Besser als ich? Niemals……

Nein Spass bei Seite. Lukas ist ein technischer Spieler und ich war ein Vollblutverteidiger, was nicht miteinander verglichen werden kann. Auch war das Spiel zu meiner Zeit ein ganz anderes als heute. Ich als Vater bin natürlich sehr stolz, dass er bereits mit 16 Jahren Teileinsätze in unserer 1. Mannschaft hat miterleben dürfen. Auch haben diese Einsätze von Lukas nichts damit zutun das ich Präsi bin wie böse Zungen behaupten. Denn wer Wildhaber kennt, weiss dass er sich auf solche Deals niemals einlassen würde.

Was Lukas aus meiner Sicht noch fehlt ist körperlicher Natur. Er ist noch ein wenig zu dünn und seinen Muskelaufbau müsste er auch noch verbessern. Ansonsten glaube ich wird er seinen Weg machen, wenn die Einstellung zum Fussball passt.

PZ: Zurück zum FC Au-Berneck 05. Deine grösste Mission war die Fusionierung. Wie ging man dieses Projekt an und weshalb scheiterte es an der ersten Versammlung?

Andy: Die beiden Vereine sind damals zusammengekommen und es lag auf der Hand, dass der zweite Schritt nach der Zusammenlegung der Juniorenabteilungen die Fusion der Vereine war. Danach wurde Vereinsintern informiert und ich weiss nicht an was es gelegen hat ob die Informationen seitens des damaligen FC Berneck zu unklar waren oder ob es einige Mitglieder nicht richtig verstanden haben.

Einige Mitglieder hatten das Gefühl das der FC Au – Heerbrugg der damals der Grössere von beiden war den FC Berneck schlucken wollte, was niemals auch nur annähernd die Meinung war. Ich verstehe natürlich, dass langjährige FC Berneck Mitglieder mit Herzblut für ein Bestehen ihres Vereins kämpften obwohl die Fakten für die Zukunft für sich sprachen. Aber mittlerweile sind auch die damaligen Fusionsgegner überzeug dass wir das Richtige gemacht haben. Auch ist der damalige FC Berneck keineswegs verschwunden, nein im Gegenteil sind doch mindestens die Hälfte des Vorstandes aus Berneck und auch auf dem Sportplatz Oberdorf ist ganze Saison Vollbetrieb.

PZ: Mit noch mehr Einsatz der Fusionstruppe konnte man auch die letzten Kritiker in Berneck zu einer Fusion bewegen. Die Juniorenteams waren damals schon eine JG. Was änderte sich in den Strukturen und im Verein gegen aussen?

Andy: Wir waren natürlich alle geschockt über den Entscheid des FC Berneck und dank Marcel Manser der sofort diese Fusionsgruppe ins Leben rufte, war es möglich dieses Thema in kürzester Zeit wieder auf den Tisch zu bringen. Dann wurde auch nur noch von einer Stelle informiert mit der offensiv Taktik.

Unser Ziel war grundsätzlich den neuen Verein sowohl sportlich als auch finanziell auf ein hohes Level zu bringen was uns mehrheitlich gelungen ist. Gegen Aussen ist sicherlich der gesamte Auftritt des Vereins, der geändert hat wie z.B. einheitliche Trikots, Medienpräsenz, aktuelle Homepage usw.

PZ: Mit der Fusion kam der Erfolg zurück. Trainer und Vorstand setzten auf junge, wilde und eigene Junioren. Doch wenn wir den Regionalfussball in der Umgebung anschauen, spielt auch Geld immer eine wichtigere Rolle. Viele junge Spieler werden von anderen Vereinen mit Geld angelockt. Wie ist das beim FC Au-Berneck 05? Gegen aussen spricht man ja, dass kein Geld fliesst. Doch dies scheint für viele Zuschauer nicht glaubwürdig.

Andy: Unsere Philosophie ist ganz klar den finanziellen Ball so tief wie möglich zu halten. Wir sind der Meinung, dass nicht einzelne Spieler Unsummen verdienen sollen, sondern jeder etwas vom gesamten Kuchen haben soll. Klar wären wir blauäugig zu glauben, dass in der 2. Liga niemand etwas verdient aber ich kann dir versichern, dass diese Summen entweder entschädigender Natur sind oder aber sehr tiefe Fixen.

PZ: Nach der ausgezeichneten Aufstiegsaison gibt es für den Vorstand nun welche Ziele?

Andy: Das offizielle Saisonziel des Vorstandes wird jeweils am Strategiewochenende bestimmt. Mein persönliches Ziel ist einen Rang besser als in der vergangenen Saison 😉

PZ: Wo muss sich der FCAB noch verbessern?

Andy: Es gibt noch vieles, das verbessert werden muss wenn ich dir hier alles aufzählen wollte, würde es den Rahmen dieses Interviews wohl sprengen.
Eine Sache wo wir uns enorm steigern müssen ist bei den Schiris und da sind wir auf die Mithilfe unserer Mitglieder angewiesen. Wir können nicht immer mehr Mannschaften aus dem Boden stampfen und einer der grössten Vereine im Kanton St. Gallen sein wollen, wenn unser Schirikontingent nicht erhöht werden kann. Denn es ist so, dass wir pro gemeldeten Schiri der seine Pflicht im Vorjahr erfüllt hat zwei Mannschaften die einen offiziellen benötigen melden können. Darum mein dringender Aufruf an alle Mitglieder meldet euch als Schiedsrichter oder gebt unserem Sascha Fitzi Bescheid, wenn ihr jemanden kennt der dieses Amt interessieren würde.

PZ: In den Sommerpausen sieht man des Öfteren grosse Vereine, welche Freundschaftsspiele auf Regionalplätze austragen. Wieso haben solche Spiele noch nie auf der Auer Degern stattgefunden? Es würde auch zusätzlich ein toller „Bazen“ in die Vereinskasse fliessen.

Andy: Dazu braucht man wohl Vitamin B das wir nicht besitzen um solche Mannschaften auf die Degern zu bringen. Auch ist es in der Ferienzeit sehr schwierig ein solches Event durchzuführen da zum einen die Helfer und zum andern auch die Spieler wegen Ferienabwesenheit fehlen. Ich werde aber deine Idee bei Ernst Graf (Chef Anlässe) und dem Vorstand einbringen.

PZ: Für die Zukunft wünsche ich dir in deinem Amt alles Gute, dass du weiterhin deinen grossartigen Einsatz im Amt als Präsi ausüben kannst.

Andy: Ich bedanke mich bei dir Philippe für dieses Interview und die hervorragende Bewirtschaftung  unserer Homepage die zu jeder Zeit top aktuell ist.

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